(Häublein) Handelsgesetzbuch HGB · Kommentar

(Häublein) Handelsgesetzbuch HGB · Kommentar

herausgegeben von Prof. Dr. Martin Häublein und Dr. Roland Hoffmann-Theinert, 2. Auflage 2024, 2.667 Seiten, 199,00 €, Verlag C.H. BECK, ISBN 978-3-406-79434-6

Von digital zu Papier. Ursprünglich als reine Online-Kommentierung des Handelsgesetzbuches (ohne Seehandelsrecht) konzipiert, liegt das Werk nun ein zweites Mal auf Papier gedruckt vor. Das zeigt, dass der Nomos-Verlag 2017 mit der Herausgabe der ersten Papierversion einen richtigen Schritt gemacht hat, der von Praxis und Wissenschaft gut aufgenommen wurde.

Der Zeitpunkt für diesen Schritt ist gut gewählt, da das neue MoPeG sowieso eine umfassende Überarbeitung zentraler Vorschriften des HGB erforderlich gemacht hat. Eingearbeitet sind ferner das Gesetz zur Umsetzung der Digitalisierungsrichtlinie (DiRUG), das Gesetz zur Umsetzung der Umwandlungs-RL und das Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2021/2101 im Hinblick auf die Offenlegung von Ertragssteuerinformationen durch bestimmte Unternehmen und Zweigniederlassungen. Der  Kommentar entspricht somit dem  Stand der Gesetzgebung zum 1. Januar 2024. Bis einschließlich 1. Juli 2023 veröffentlichte Rechtsprechung und Literatur  sind eingearbeitet.

Das Werk ist bewusst praxisorientiert, bietet aber an den entscheidenden Stellen, die auch für die Wissenschaft relevant sind, die Möglichkeit der Vertiefung, und dies nicht nur durch Hinweise auf wichtige Quellen. Dieser Aufbau verschafft auch Studierenden eine gute Orientierung im Handelsgesetzbuch.

Mit dem Vertriebsrecht hat sich RA Dr. Jochen Lehmann aus Köln befasst, der auf 210 Seiten das Handelsvertreter- und Handelsmaklerrecht (§§ 84 – 104 HGB) bespricht. Seine profunden Ausführungen bieten auch den Juristen, die nicht täglich mit vertriebsrechtlichen Fragen konfrontiert sind, einen schnellen Einstieg in das Rechtsgebiet und weiterführende Hinweise in den Problembereichen.

Insgesamt ein empfehlenswertes Werk – auch zusätzlich zur Online-Kommentierung – insbesondere für diejenigen, die nach wie vor gerne mit Papier arbeiten. Auch wenn es nur gering stört, würde der Rezensent dem Verlag dennoch empfehlen, bei der kommenden Auflage eine Papierart zu wählen, die insbesondere den Fettdruck geringer durchscheinen lässt (vgl. Vorauflage).

Anlagen